Gemeinschaftsbildung

Gemeinschaftsbildung Gemeinschaft bzw. Gemeinschaftsbildung1 zählt ebenfalls zu den Hilfsmitteln, die wir zur Unterstützung des Selbsterkenntnisprozesses einsetzen. Oder man kann auch sagen, dass das Ziel von Selbsterkenntnis Echte Gemeinschaft ist. Gemeinschaftsbildung führt über das Durchleben von und die Auseinandersetzung mit einem natürlichen Prozess letztendlich zur Echten Gemeinschaft. Dieser natürliche Prozess (nach Scott Peck, US-amerikanischer Psychiater und Psychotherapeut) bildet sich aus vier Stufen der Gemeinschaftsbildung: 1) Pseudogemeinschaft, 2) Chaos, 3) Leere, 4) Wirkliche bzw. Echte Gemeinschaft. Voraussetzung für das Erreichen dieses Ziels ist eine ernsthafte und gründliche Selbsterkenntnis und eine grosse Bereitschaft zur Kooperation aller Beteiligten.

GemeinschaftsbildungIn einer Echten Gemeinschaft wird nicht nur über schöne Ideen, wie das Leben zusammen aussehen könnte, sinniert, sondern eine konfliktfreie Kooperation und ein freudiges Mit- und Füreinander sind darin Wirklichkeit geworden. Ein Gemeinschaftserleben und Gemeinschaftsgefühl sind das zentrale Anliegen; gemeinsam Glück, Geborgensein und Liebe erleben, dafür haben wir uns aufgemacht. Wie tief wir dabei zusammen kommen, ist wahrscheinlich durch die Beschaffung unserer Bewusstheit vorgegeben.

Wir üben uns darin, jedes Lidschlags gewahr zu sein, und lernen damit zu leben, wie es wirklich ist. Wir richten unsere Absicht nach dem Besten aus und schenken unsere Sehnsucht dem höchsten menschlich Erreichbaren. Wir wollen uns nicht zufriedengeben mit dem Mittelmässigen, sondern verlangen uns gegenseitig das Beste ab.

1 Samuel Widmer Nicolet, Zusammen leben/ Gemeinschaft und Gemeinschaftsbildung – Lehrbuch Gemeinschaftsbildung, Basic Editions 2013